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Infoportal zum Thema embryonale / adulte Stammzellen, therapeutisches / reproduktives Klonen, Nabelschnurblut-Stammzellen

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18.05.13: Fragwürdige Erfolge: Erstmals Stammzellen aus geklonten Embryonen

Einem Forscherteam um Shoukhrat Mitalipov von der Oregon Health & Science University im US-Bundesstaat Oregon ist es nach eigenen Angaben erstmals gelungen, mittels Klonverfahren nach der sogenannten Dolly-Methode, dem somatischen Zellkerntransfer, Embryonen zu schaffen und daraus Stammzellen zu gewinnen. Damit erhoffen sich die Forscher spätere Behandlungsmöglichkeiten von Krankheiten. Die Ergebnisse wurden online am 15.05.13 im Fachmagazin "Cell" (2013; 10.1016/j.cell.2013.05.006) veröffentlicht.

Bei den Experimenten wurden laut Mitteilung der Universität zunächst aus Hautzellen von Kindern die Zellkerne entnommen. Anschließend wurden diese in eine menschliche Eizelle eingepflanzt, deren Zellkern zuvor entfernt wurde. Aus dem so im Reagenzglas bis zum Blastozysten-Stadium herangereiften Eizellen wurden dann Stammzellen entnommen. Die so gewonnenen embryonalen Stammzellen haben laut den Forschern Stammzelleigenschaften. Sie könnten sich in alle Zelltypen des menschlichen Körpers differenzieren, einschließlich Nervenzellen, Leberzellen und Herzzellen, im Prinzip im Labor weiter vermehrt und dann für Transplantationen genutzt werden. "Darüber hinaus gibt es keine Bedenken der Transplantat-Abstoßung, weil diese Zellen umprogrammiert mit genetischem Material von einem Patienten erzeugt werden können", erklärte Dr. Mitalipov.

120 menschliche Embryonen für sechs Stammzelllinien

Für die Versuche wurden mehr als 120 menschliche Embryonen geschaffen, um sechs Stammzelllinien zu erzeugen. Von Seiten der amerikanischen Kirchen wurde dies daher scharf verurteilt. Theoretisch könnte die Methode zudem auch für das sogenannte reproduktive Klonen, d.h. der Schaffung eines Menschenklons, genutzt werden, wenn die Embryonen in die Gebärmutter einer Frau eingesetzt würden. Mitalipov bekräftigte aber, er wolle die Methode allein für die medizinischen Zwecke einsetzen. Ein reproduktives Klonen sei nicht beabsichtigt und zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch nicht möglich, versicherte er.

Bereits 2005 hatte der südkoreanische Forscher Hwang Woo-Suk in der US-Fachzeitschrift "Science" verkündet, dass ihm ein ähnlicher Durchbruch der Klonierung und Stammzellgewinnung gelungen sei. Damit sorgte er weltweit für Schlagzeilen und Euphorie. Allerdings stellten sich seine Veröffentlichungsergebnisse später als komplette Fälschungen heraus. Dies war einer der bislang größten Fälschungsskandal der Wissenschaft.

Breite Ablehnung: Reaktionen auf die amerikanischen Klonexperimente

In den deutschen Medien, bei Politikern, Kirchenvertretern und bei Lebensrechtsverbänden stießen die Versuche der Stammzellforscher mit Erzeugung menschlicher Embryonen mittels Klonverfahren weitgehend auf Ablehnung bzw. Skepsis. Führende Stammzellforscher äußerten sich bezüglich einer praktischen Verwendung der Methoden zurückhaltend, insbesondere vor dem Hintergrund, dass es schon länger die mittlerweile sehr vielversprechende Möglichkeit der reprogrammierten Zellen gibt. Aus medizinischer Sicht seien die Experimente daher möglicherweise bereits überholt.

"Das Klonen von menschlichen Embryonen, egal zu welchen Zweck, ist ethisch und medizinisch der falsche Weg", erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion EVP-Christdemokraten im Europäischen Parlament, Dr. med. Peter Liese in einer Pressemitteilung vom 16.05.13. Er gab zu bedenken, dass trotz des angeblichen Durchbruchs beim sogenannten "therapeutischen Klonen" viele medizinische Fragen ungelöst sind. So sei es beispielsweise nach wie vor so, dass embryonale Stammzellen, wenn diese transplantiert werden, sich unkontrolliert entwickeln und zum Beispiel Tumore hervorrufen. Deshalb sei auch in den Ländern, in denen sehr liberale Gesetzte gelten, bisher kein Patient irgendeiner Krankheit erfolgreich behandelt worden. "Es gibt zurzeit nur einen klinischen Versuch zur Behandlung von Erkrankungen des Auges. Über Ergebnisse ist nichts bekannt. Dagegen gibt es über 6000 sogenannte klinische Prüfungen mit Stammzellen aus dem Körper Erwachsener, adulte Stammzellen. Diese sind zum Teil sehr erfolgreich", so Liese, der am humangenetischen Institut der Universität Bonn promoviert hat.

Ungelöste ethische Probleme

Auch die ethischen Probleme, die mit dem sogenannten "therapeutischen Klonen" verbunden sind, seien nicht gelöst. Die Technik, die jetzt in den USA entwickelt wurde, lasse sich nicht dauerhaft auf die Herstellung von Stammzellen begrenzen. "Mit der gleichen Technik kann man auch das geklonte Baby herstellen. Und die Beteuerungen der Forscher, dass sie das nicht wollen, sind aus meiner Sicht nicht überzeugend. Zum Klonen von menschlichen Embryonen braucht man Eizellen. Auch wenn jetzt gesagt wird, dass die Zahl der Eizellen durch die neue Technik verringert werden können, so braucht man doch hunderttausende von Eizellen wenn man im großen Stile Therapien auf dieser Basis durchführen will", so Liese. In der Publikation wird davon gesprochen, dass es sich um Eizellen "hoher Qualität" handeln muss. Das heißt, Frauen mit bestimmten genetischen Merkmalen werden noch stärker unter Druck kommen, glaubt Liese. "Eine Eizellenspende ist mit einem hohen medizinischen Risiko verbunden. Es hat in diesem Zusammenhang sogar schon Todesfälle gegeben", warnte er.

"Unabhängig von all diesen Erwägungen halte ich es für ethisch unvertretbar, ein menschliches Lebewesen herzustellen mit dem Ziel, es für die Forschung zu zerstören. Dies ist nicht nur nach dem deutschen Embryonenschutzgesetz verboten, sondern selbst die von vielen als nicht streng genug bezeichnete Bioethikkonvention des Europarates schließt dies aus. Auch auf Ebene der Vereinten Nationen hat es bereits eine Resolution gegen jede Form des Klonens von menschlichen Embryonen gegeben", so Liese abschließend.

Weltweite Ächtung menschlichen Klonens dringender denn je

Der forschungspolitische und der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Rupprecht und Jens Spahn mahnten, dass nun eine weltweite Ächtung menschlichen Klonens dringender denn je werde. "Die Menschenwürde ist unantastbar. Versuche, menschliches Leben zu klonen, sind aber mit der Menschenwürde unvereinbar. Dies gilt unabhängig davon, ob man aus den geklonten Embryonen "nur" Stammzellen gewinnen will oder sie gar einer Frau einpflanzen möchte. Die Achtung der Menschenwürde hat für uns Vorrang vor der Freiheit der Forschung und der Sicherung von Wettbewerbsfähigkeit", so die Unionsabgeordneten in einer Presseaussendung. Auch sie stellten klar, dass in Deutschland solche Forschung, die menschliches Leben erzeugt, um es dann zu "verbrauchen", rechtlich verboten ist.

"Auch wir setzten große Hoffnungen in die biomedizinische Forschung und die Reproduktionsmedizin. Diese muss sich aber in einem klaren rechtlichen Rahmen sowie gemäß der in unserer Verfassung angelegten ethischen Maßstäbe entfalten. Ergebnisse der adulten Stammzellforschung oder die erfolgreiche Erzeugung von Stammzellen aus Körperzellen ohne den Einsatz von Embryonen zeigen, dass es hier auch viele Chancen für die Forschung gibt, ohne dass an menschlichem Leben herumgebastelt werden muss", so Rupprecht und Spahn.

Lediglich Ulrike Flach, Abgeordnete der FDP-Bundestagsfraktion und Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, kann sich laut einem Artikel in der Wochenzeitung "Die Zeit" vom 16. Mai vorstellen, den strikten Embryonenschutz in Deutschland zu lockern, "falls das Forschungsklonen tatsächlich zu einem Durchbruch führt". Die FDP-Abgeordnete sehe im Sinne einer "Ethik des Heilens" sogar "eine Pflicht", das Embryonenschutzgesetz in der nächsten Legislaturperiode zugunsten der Patienten zu reformieren, so das Blatt. Mit derartigen Vorstößen sind die Liberalen bislang allerdings regelmäßig gescheitert. Voraussetzung für einen erneuten Änderungsversuch wäre zudem, dass die FDP überhaupt in den Bundestag einzieht und nicht an der Fünf-Prozent-Hürde scheitert.

Trotz strenger Rechtslage: Deutschland einer der weltweit führenden Standorte für die Stammzellforschung

Der stellvertretende forschungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, René Röspel, betonte in einer Presseaussendung, dass Deutschland einer der weltweit führenden Standorte für die Stammzellforschung ist. "Gesellschaft und Politik haben bei uns über Jahre in einem harten Ringen um die besten Argumente und ethischen Positionen tragfähige Rechtsgrundlagen für die Stammzellforschung und den Embryonenschutz geschaffen, die sich bewährt haben. Die aktuell bekannt gewordenen Experimente sind mit dieser Rechtslage unvereinbar. Das Herstellen von menschlichen Embryonen zu anderen Zwecken als zur Herbeiführung einer Schwangerschaft ist und bleibt in Deutschland verboten. Weder in unserer Gesellschaft noch im Bundestag gibt es eine Mehrheit, die sich dafür ausspricht, dass menschliche Embryonen allein zu Forschungszwecken hergestellt werden dürfen sollten. Und es gibt auch keinen Grund dafür", bekräftigte Röspel.

"Wir setzen auf eine starke Unterstützung der Stammzellforschung jenseits der gezielten Herstellung von embryonalen Stammzelllinien aus geklonten Embryonen. Die technisch medizinischen Fortschritte von Mitalipov und anderen - auch wenn die Forscherinnen und Forscher dies nicht wünschen - erleichtern nicht nur die Produktion personenspezifischer Stammzelllinien, sondern auch Versuche, Menschen über das frühe Zellstadium hinaus zu klonen", so der SPD-Bioethikexperte.

Scharfe Kritik übte Röspel zudem an der aktuellen Medienberichterstattung zur vorgelegten Studie. In kaum einem Bericht fehle der Hinweis, dass nun die Entwicklung von Therapien gegen Alzheimer und Parkinson näher rücken würde. "So reizvoll Berichte über angebliche medizinische Durchbrüche jedoch auch sein mögen, von Therapien ist die embryonale Stammzellforschung derzeit meilenweit entfernt. Berichte über Heilungschancen dank Fortschritten in der Grundlagenforschung helfen nur Scharlatanen und Kriminellen, die bereits heute das Leiden schwer kranker Menschen ausnutzen, um mit "Therapien mit embryonalen Stammzellen" schnelles Geld zu verdienen", warnte er.

Europäische Bürgerinitiative "Einer von uns"

Von Seiten der Kirchen übten der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch und Hartmut Steeb von der Deutschen Evangelische Allianz Kritik. Sie argumentierten ähnliche wie die anderen Kritiker und zeigten sich besorgt über die Versuche und die Begehrlichkeiten, die diese wecken können.

Kritisch äußerte sich auch die Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL), Mechthild Löhr. Die CDL ist eine Lebensrechtsinitiative in der CDU/CSU. Die beiden wesentlichen "neuen" Kriterien des eventuell gelungen Klonversuches seien "erschreckend gut dazu geeignet, sehr schnell in den vielen Labors, die weltweit schon in den Startlöchern stehen, kopiert zu werden", so Löhr. Entscheidend sei jetzt, den Embryonenschutz konsequent zu verteidigen. "Neue Begehrlichkeiten können mit den Klonerfolgen weltweit sehr schnell wachsen. Leider ist gerade vor allem das sogenannte "reproduktive" Klonen jetzt noch deutlich näher gerückt und weckt ganz neue Begehrlichkeiten", warnte sie. Sie wies eindringlich auf die wichtige, seitens der CDL aktiv unterstützte europäische Bürgerinitiative "Einer von uns" zum Embryonenschutz hin. Die Initiative fordert, dass jeder Embryo bereits als Mensch zu achten und "Einer von uns" ist und ihm daher immer auch Rechtsschutz und Menschenwürde zusteht. Zu finden ist die EU-Initiative unter www.oneofus.org bzw. www.1-von-uns.de
 

Ergänzung 25.05.13: Fälschung oder Versehen? Jüngste Klonstudie enthält Bildfehler in der Fachveröffentlichung

Die vergangene Woche veröffentlichte aufsehenerregende Klonstudie sorgte auch in dieser Woche für Schlagzeilen - allerdings im negativen Sinne. Denn mittlerweile fand ein anonymer Nutzer der unabhängigen Gutachterplattform PubPeer, die veröffentlichte Forschungsarbeiten überprüft, heraus, dass in der Veröffentlichung der Studie grobe Fehler in den Abbildungen enthalten sind. Konkret waren mehrere Fotos zum Artikel doppelt verwendet worden, die aber unterschiedliche Versuchsergebnisse belegen sollten. Ob dies ein Versehen oder Absicht war ist noch unklar.

Stammzellforscher Mitalipov erklärte zu den Vorwürfen, dies sei lediglich ein Versehen in der Hektik im Vorfeld der Veröffentlichung gewesen, die Studie werde bereits berichtigt. Wie die Wochenzeitung "Die Zeit" in der Onlineausgabe vom 23.05.13 berichtete, seien die Fehler laut einer vorliegenden E-Mail von Mitalipov "unbeabsichtigt beim Zusammenstellen der Abbildungen" passiert. Sie seien aber "nicht entscheidend für die Ergebnisse und die Schlussfolgerungen der Studie", schreibt Mitalipov dem Bericht zufolge.

Das Fachmagazin Cell kündigte umgehend eine nochmalige genauere Überprüfung der Studie an. Erst danach werde man sich weiter dazu äußern. Das brisante daran ist, dass alle Studien normalerweise vor Veröffentlichung von unabhängigen Fachleuten überprüft werden. Dies dauert in der Regel einige Wochen bis Monate. Im aktuellen Fall geschah diese Überprüfung innerhalb von drei bis vier Tagen, was nach Ansicht von Kritikern als äußerst ungewöhnlich angesichts der Bedeutung der Studie erscheint. Auch bleibt unklar, warum derartige gravierende Fehler niemandem der Gutachter aufgefallen sind bzw. falls es jemandem aufgefallen sein sollte, warum das Fachmagazin nicht vorher darauf aufmerksam gemacht worden ist. Man darf gespannt sein, was bei der Überprüfung noch ans Licht kommt.

Der Münsteraner Stammzellforscher Hans Schöler übte unterdessen nach Bekanntwerden der Vorwürfe scharfe Kritik an den Forschern und dem Fachmagazin. Gegenüber dem Kölner-Stadtanzeiger am 24.05.13 sagte er, er sei "über diese Schlamperei äußerst verärgert". So etwas dürfe seiner Ansicht nach "eigentlich nicht passieren". Schon gar nicht nach dem Skandal um den südkoreanischen Stammzellforscher Hwang, der vor acht Jahren der Fälschung seiner ähnlichen Klonstudien überführt worden ist und damit für einen der größten Wissenschaftsskandale sorgte. Das werfe "wieder einmal einen Schatten auf diesen Zweig der Forschung. Das war völlig unnötig", so Schöler. Möglicherweise habe das Fachblatt "Cell" die Arbeit zu schnell veröffentlicht, wodurch sich die mangelnde Genauigkeit bei der Prüfung erklären würde. Dennoch: "Technische Replikate als biologische Replikate darzustellen ist entweder Schlamperei oder Dummheit", kritisierte Schöler. An der Aussage der Arbeit ändere die Schlamperei aber nichts, so der renommierte Stammzellforscher. Das Fachblatt habe sich selber "einen Bärendienst" erwiesen.
 

Weiterführende Informationen:

Presseschau zu den Klonexperimenten

In den Medien sorgte die Bekanntgabe der Klonexperimente für großes Aufsehen. Nachfolgend finden Sie eine Auswahl an Berichten, Kommentaren und Pressemitteilungen, die die Debatte widerspiegeln.

26. Mai 2013

Die Seele des Klons
Ernst Peter Fischer beängstigt die Aussicht, dass die Gentechnik je in der Lage sein könnte, Menschen zu kopieren. Denn wem das Merkmal der Einzigartigkeit fehlt, wirkt nicht wie ein Mensch, sondern eine Maschine
WELT AM SONNTAG 26.05.13

24. Mai 2013

"Wer Forscher offen kritisiert, riskiert seine Karriere"
Auf PubPeer.com bewerten Forscher anonym die Arbeiten anderer. Auch die Klonstudien-Panne kam so ans Licht. Nur so sei eine offene Debatte möglich, sagen die Betreiber.
Von Dagny Lüdemann
ZEIT Online 24.05.13

Klonstudie: "So offensichtliche Mängel hätten auffallen müssen"
In der Studie zu menschlichen Klonen haben Forscher Ergebnisse schlampig zusammengestellt. Enttäuschend, dass Gutachter das übersahen, sagt Forschungsexpertin T. Brown.
Von Lydia Klöckner
ZEIT Online 24.05.13

Ärger um Klon-Studie: Schlamperei oder Manipulation?
STERN.DE 24.05.13

Die große Versuchung
Forscher haben gezeigt: Das Klonen menschlicher Zellen für Therapiezwecke ist möglich. Reproduktionsmediziner wie Panayiotis Zavos stehen bereit, die Technik zu nutzen, um Menschen zu klonen.
Sascha Karberg
SÜDWEST PRESSE 24.05.13

Oliver Brüstle: An vorderster Front
Richter-Kuhlmann, Eva
Kaum ein Wissenschaftler hat die Gesellschaft so stark polarisiert wie Prof. Dr. med. Oliver Brüstle. Sein Forschungsgebiet ist mit Hoffnungen und Emotionen zugleich besetzt: die embryonale Stammzellforschung.
Deutsches Ärzteblatt 2013; 110(21) 24.05.13

Deutsche Doppelmoral
Embryonale Stammzellen dürfen nur unter bestimmten Voraussetzungen nach Deutschland importiert werden. Christiane Woopen, Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, findet diese Regelung problematisch.
Andreas Clasen
SÜDWEST PRESSE 24.05.13

Erstmals menschliche embryonale Stammzellen geklont
Richter-Kuhlmann, Eva
Deutsches Ärzteblatt 2013; 110(21) 24.05.13

23. Mai 2013

Zellbiologe gibt Fehler in Klonstudie zu
Shoukhrat Mitalipov, der erstmals menschliches Lebens klonte, bestätigt "unbeabsichtigte" Mängel in seiner Arbeit. Fehler in Abbildungen will der US-Forscher korrigieren.
Von Sven Stockrahm | Lydia Klöckner | Dagny Lüdemann
ZEIT ONLINE 23.05.13

Schwere Fehler im Paper zu menschlichen Klonen
Manipulation oder peinliche Panne des Fachblattes "Cell"? In der Arbeit des US-Klonforschers Shoukhrat Mitalipov kommen Abbildungen doppelt vor, andere fehlen.
Von Ulrich Bahnsen
ZEIT ONLINE 23.05.13

Manipulationsvorwurf: Klonstudie enthält kopierte Bilder
Menschliche Stammzellen, gewonnen aus geklonten Embryonen - das sah nach einer medizinischen Sensation aus.
SPIEGEL Online 23.05.13

Klon-Studie: Forscher räumt „Kopierfehler“ ein
AERZTEBLATT.DE 23.05.13

17. Mai 2013

Hoffnung aus Hautzellen
Bis zum eigenen Organ-Ersatzteillager wird es aber wohl noch dauern
Von Shari Langemak
DIE WELT 17.05.13

Alptraum oder Fortschritt?
Debatte um Klon-Experiment geht weiter
EKD 17.05.13

"Die Stammzellforschung geht über vertretbare Grenzen hinaus"
EKD-Ratsvorsitzender Nikolaus Schneider zur Debatte um das Klonen embryonaler Zellen
DEUTSCHLANDFUNK 17.05.13

Eine Forschung, die überflüssig ist
US-Forscher haben es erstmals geschafft, durch ein verbessertes Verfahren geklonte menschliche Embryonen herzustellen und daraus Stammzellen zu isolieren. Aber diese Art der Stammzellgewinnung braucht man nicht, es gibt Alternativen.
Von Peter Leiner
Ärzte Zeitung, 17.05.13

Technik fast wie zu Zeiten des Klonschafs Dolly
Wissenschaftler im amerikanischen Oregon sprechen von einem "Durchbruch": Sie hätten aus geklonten Embryonen Stammzellen gewonnen. In Deutschland hingegen wären die neuen Versuche nach dem Embryonenschutzgesetz verboten
Von Wolfgang Löhr
TAZ 17.05.13

"Es geht nicht darum, Menschen zu heilen"
Der Gesundheitsexperte Peter Liese warnt vor Gefahren der neuen Technik: sie diene nicht den Patienten, vielmehr berge sie große Risiken
TAZ 17.05.13

Eine brauchbare Waffe
Das Unbehagen vor dem Klonen
Forscher in den USA haben einen Weg gefunden, menschliche embryonale Stammzellen zu klonen. Beginnt nun endlich die Ära der Klonmenschen?
von Heiko Werning
TAZ 17.05.13

Die Angst vor geklonten Kriegern
Stammzellenforschung in den USA
Wissenschaftler in den USA haben erstmals einen menschlichen Embryo durch ein Klon-Verfahren hergestellt. Die Menschheit steht vor neuen Fragen - auch ethischen, meint Kai Kupferschmidt.
TAGESSPIEGEL 17.05.13

Moralische Tretminen
Leitartikel zu Klonen
Von Karl-Heinz Karisch
Der hektischen Betriebsamkeit der Anfangsjahre des Klonens ist eine gewisse Demut gefolgt. Die Natur arbeitet ungleich komplizierter als vermutet.
BERLINER ZEITUNG 17.05.13

Klonexperiment Mensch - Interview mit münsterischem Forscher Hans Schöler
WESTFÄLISCHE NACHRICHTEN 17.05.13

Ein ganzes Land ist gegen Klonen
DER WESTEN 17.05.13

Die Würde des Menschen verbietet menschliche Ersatzteillager
Hartmut Steeb: „Wenn der Eizellhandel zur Einnahmequelle wird ist die Ausbeutung nicht weit“
PRESSEMITTEILUNG Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) 17.05.13

16. Mai 2013

Geld gegen Eizellen
Der Mensch ist klonbar, so wie Affe, Rind und Ziege
Kommentar von Wolfgang Löhr
TAZ 16.05.13

Der Mensch kann geklont werden
von Kai Kupferschmidt und Hartmut Wewetzer
Amerikanische Forscher haben erstmals menschliche embryonale Stammzellen durch ein Klon-Verfahren hergestellt. Ob es zukünftig eine große Rolle spielen wird, ist unklar.
TAGESSPIEGEL 16.05.13

Ethisch problematisch
US-Forschungsergebnisse lassen Klon-Debatte wieder aufflammen
DEUTSCHLANDFUNK 16.05.13

Menschliches Klonen: Ethische Problemzone
Ein Gespräch mit dem Stammzellforscher Oliver Brüstle über die Bedeutung der amerikanischen Klonversuche und über die Grenzen der Forschung an Embryonen
DIE ZEIT Nr. 21, 16.05.13

Kritik am Klonen: Mensch ist mehr als Rohstoff
Forscher in den USA haben erstmals Stammzellen aus einem geklonten Embryo gewonnen. Was die Wissenschaftler als Erfolg feiern, stößt hierzulande auf Unmut in den Kirchen und der Politik.
PRO Medienmagazin 16.05.13

Nur für Ausnahmefälle
Bioethikerin zum Klonen menschlicher Stammzellen
Regine Kollek im Gespräch mit Arndt Reuning
DEUTSCHLANDFUNK 16.05.13

Verspäteter Erfolg
Klonen von menschlichen Zellen kein wissenschaftlicher Durchbruch
Michael Lange im Gespräch mit Arndt Reuning
DEUTSCHLANDFUNK 16.05.13

„Enorme Restriktionen in Deutschland“
Interview zum Thema Klonen
Jürgen Hescheler, Wissenschaftler der Uni Köln und Pionier der Stammzellforschung, spricht im Interview über den Klon-Erfolg in den USA. Es ist enttäuschend, dass die Forschung in Deutschland enormen Restriktionen unterliege.
Von Michael Hesse
KÖLNER STADT-ANZEIGER 16.05.13

Warnschuss für die Politik
US-Forscher gewinnen erstmals Stammzellen aus geklonten Embryonen
Von Ralf Krauter
DEUTSCHLANDFUNK 16.05.13

Die Forderung nach einem Klonverbot ist Heuchelei
Mit Verweis auf die Schreckensvision "Designer-Babys" wird Stammzellenforschung gern verdammt – Abtreibung eines Embryos jedoch gutgeheißen. Die menschliche Selektion hat längst begonnen.
Von Alan Posener
DIE WELT 16.05.13

Stammzellen: Näher, mein Klon, zu dir?
Jürgen Langenbach
Die zu den großen Hoffnungsträgern der Medizin stilisierten embryonalen Stammzellen schienen 2004 da. Es war eine Fälschung. Nun sind sie wirklich da, aber man weiß nicht, ob man sie noch braucht.
DIE PRESSE 16.05.13

Trommeln gehört zum Klonen
Nach den jüngsten Stammzellversuchen tobt erneut die Debatte um Für und Wider solcher Experimente. Doch egal ob Frankenstein oder Fortschritt: Der Weg in die Klinik ist in jedem Fall lang.
Von Frank Ochmann
STERN.DE 16.05.13

Das Ersatzteillager für Organe ist jetzt möglich
17 Jahre nach Schaf Dolly eröffnen Forscher Horizonte, in die nicht jeder sehen mag: Sie klonen embryonale Stammzellen. Doch auch ihre Methode hat erhebliche Nachteile – abseits aller Ethik.
Von Shari Langemak
WELT Online 16.05.13

Einmal Stammzellen schwarz-weiß!
Von Nina Weber
Forscher haben also menschliche Embryonen geklont.
SPIEGEL Online 16.05.13

Frankensteins Traum wird wahr
Aus normalen Körperzellen können Forscher nun die Kopie eines Menschen herstellen. Darf das sein?
Von Andreas Sentker
DIE ZEIT Nr. 21, 16.05.13

Klonen menschlicher Zellen stößt auf Bedenken
Politiker, Ethiker und die Kirchen finden es ethisch bedenklich, dass Forscher im US-Staat Oregon menschliche Zellen zur Gewinnung von Stammzellen geklont haben. Sie warnen vor falschen Hoffnungen.
Von Katharina James
WELT online 16.05.13

Zurückhaltung nach Berichten über Klon-Erfolge
AERZTEBLATT.DE 16.05.13

Aufgeklärt: Rückt der Traum vom Klon-Mensch näher?
FOCUS-Online 16.05.13

Menschliches Embryo geklont: Wohin führt die Forschung?
von Hartmut Wewetzer, Adelheid Müller-Lissner und Elisa Simantke
Amerikanische Forscher haben erstmals ein menschliches Embryo geklont. Trotzdem wird es vielleicht niemals einen Menschenklon geben.
TAGESSPIEGEL 16.05.13

US-Bischöfe verurteilen Klon-Versuch mit menschlichen Embryonen
In deutlicher Stellungnahme wendet sich die US-amerikanische Bischofskonferenz gegen das Klonen menschlicher Embryonen und kommentierte die gelungene Klonierung eines menschlichen Embryos als „zutiefst beunruhigend“
KATH.NET 16.05.13

"Wir könnten Klone nicht für ihr Zustandekommen verurteilen"
Interview mit Wolfgang Huber
von Sidney Gennies
Menschen zu klonen, würde sie ihrer Individualität berauben, meint Wolfgang Huber, Mitglied des Deutschen Ethikrates im Interview. Dennoch müssten auch Klone als vollwertige Menschen anerkannt werden.
TAGESSPIEGEL 16.05.13

Erklärung von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch zur aktuellen Debatte um Klonexperimente
Zur aktuellen Debatte um die Klonexperimente in den USA erklärt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch:
„Jüngst veröffentlichte Forschungsergebnisse US-amerikanischer Wissenschaftler berichten, dass es gelungen ist, menschliche Stammzellen herzustellen. Dies löst eine tiefe Besorgnis aus, vor allem im Blick auf die ethische Problematik, auch wenn von interessierter Seite vieles beschwichtigend interpretiert wird.
PRESSEMITTEILUNG Deutsche Bischofskonferenz (DBK) 16.05.2013

Deutsche Stammzellforschung auch ohne Klonexperimente international gut aufgestellt
Anlässlich der Veröffentlichung einer Studie, laut der es gelungen ist, menschliche embryonale Stammzelllinien aus geklonten Embryonen herzustellen, erklärt der stellvertretende forschungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion René Röspel:
Deutschland ist einer der weltweit führenden Standorte für die Stammzellforschung.
PRESSEMITTEILUNG René Röspel, MdB SPD-Bundestagsfraktion 16.05.13

Klonen von Menschenembryonen ist medizinisch und ethisch der falsche Weg
Große Erfolge bei Forschung mit adulten Stammzellen
„Das Klonen von menschlichen Embryonen, egal zu welchen Zweck, ist ethisch und medizinisch der falsche Weg“, dies erklärte der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete Dr. med Peter Liese angesichts der Veröffentlichung von neuen Forschungsergebnissen aus den USA.
PRESSEMITTEILUNG Dr. Peter Liese, MdEP, EVP-ED 16.05.13

Weltweite Ächtung menschlichen Klonens wird dringender denn je
Mit Menschenwürde unvereinbar
PRESSEMITTEILUNG Albert Rupprecht und Jens Spahn, MdB CDU/CSU-Bundestagsfraktion 16.05.13

Wieder einmal "erstmals" Menschen geklont?
Zu den jetzt bekannt gewordenen Experimenten von Shoukhrat Mitalipov, Stammzellforscher an der Universität in Portland, Oregon, zur Erzeugung menschlicher Embryonen durch ein Klonverfahren nimmt für die Christdemokraten für das Leben (CDL) die Bundesvorsitzende Mechthild Löhr kritisch Stellung:
PRESSEMITTEILUNG Christdemokraten für das Leben (CDL) 16.05.13

Cloning-Derived Stem Cells Raise Policy Questions
Posted by Jessica Cussins
Shoukhrat Mitalipov and his research team at Oregon Health and Science University (OHSU) are back in the news with a big announcement: They have become the first scientists to create human embryonic stem cells using a cloning technique called somatic cell nuclear transfer or SCNT.
BIOPOLITICAL TIMES May 16th, 2013

Bauplan für den künstlichen Menschen
Durchbruch in der Stammzellenforschung
Ein geklonter Embryo, gewonnen aus einer Hautzelle, hergestellt in einem amerikanischen Labor. Die Wissenschaft feiert einen Fortschritt, der Ängste wie Hoffnungen weckt.
SUEDDEUTSCHE.DE 16.05.13

Kopie aus dem Labor
Zellbiologen in den USA ist es erstmals gelungen, menschliches Leben zu klonen – ein wissenschaftlicher Durchbruch, der gar nicht mehr benötigt wird.
Von Ulrich Bahnsen und Martin Spiewak
DIE ZEIT Nr. 21, 16.05.13

Erstmals embryonale Stammzellen beim Menschen geklont
Portland – US-Forscher haben offenbar technische Schwierigkeiten bei der Klonierung embryonaler Stammzellen beim Menschen überwunden.
AERZTEBLATT.DE 16.05.13

15. Mai 2013

Medizinischer Durchbruch: Forscher klonen erstmals menschliche Stammzellen
Von Nina Weber und Christina Elmer
SPIEGEL Online 15.05.13

Forscher klonen menschlichen Embryo
Durchbruch in der Stammzellenforschung: Zum ersten Mal haben Wissenschaftler aus einem eigens hierfür hergestellten künstlichen menschlichen Embryo Stammzellen gewonnen.
SUEDDEUTSCHE.DE 15.05.13

Forscher klonen erstmals menschliches Leben
Was der Südkoreaner Hwang Woo-suk 2005 nur behauptet hatte, ist jetzt Wirklichkeit geworden. Forschern in Oregon ist es erstmals gelungen, menschliche Embryonen aus Hautzellen zu klonen.
Von Norbert Lossau und Shari Langemak
DIE WELT 15.05.13

Erstmals menschliche Zellen geklont
Umwandlung in embryonale Stammzellen
TAGESSCHAU.DE 15.05.13

OHSU research team successfully converts human skin cells into embryonic stem cells
Portland, Ore. The breakthrough marks the first time human stem cells have been produced via nuclear transfer and follows several unsuccessful attempts by research groups worldwide
PRESS RELEASE Oregon Health & Science University 15.05.13

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